Flare

Aus Bowlinglexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Flare beschreibt die Stärke der Unwucht eines Balles. Sie ist notwendig, damit der Ball nicht genau auf einer Position die Bahn hinunterläuft, sondern mehrere Stellen genutzt werden, um Öl aufzunehmen. Andernfalls wäre ein Hakenwurf nicht möglich, weil der Breakpoint nicht einsetzen würde.

Bedeutung

Hat ein Ball keinen Flare, dann rotiert der Ball auch in den Pines und anschließend im Backend entlang der Achse des Positive Axis Points. Das führt dazu, daß der Ball immer auf einer Ölspur läuft und somit keinen Grip auf der Bahn erzeugen kann. Im trockenen Backend verpassen solche Bälle oft den Breakpoint, so daß die Hakenbewegung ausfällt.

Beobachtungsmöglichkeit

Bei gut geölten Bahnen ist es möglich, die Ölringen auf dem Ball nach einem Wurf zu betrachten. Sie sind immer auf der Innenseite der Fingerbohrungen zu beobachten (also bei Rechtshändern auf der linken Seite, wenn man die Bohrungen von oben anschaut, bei Linkshändern auf der rechten Seite). Der Grad der Spreizung dieser Ringe ist der Indikator wieviel Flare der Ball hat. Sind keine Ringe unterscheidbar, ist der Flare sehr gering. Ist nur ein dünner Streifen zu erkennen, ist kein Flare vorhanden.

Einflussfaktoren

Im Wesentlichen wird der Flare durch zwei Faktoren beeinflußt:

  • Kern: Die Unwucht des Balles kommt durch den Kern zustande. Desto größer und asymmetrischer dieser ist, desto stärker (ein entsprechendes Fingerlayout vorausgesetzt) wird die Rotationsachse schwanken, wenn der Ball in die Pines kommt. Die Schwankung erzeugt den Flare.
  • Fingerlayout: Ein Fingerlayout bei dem der Pin im 45° Winkel gegenüber dem Positive Axis Point steht, erlaubt maximalen Flare. Ist das Pin direkt über dem Fingerlayout (90°) oder ist dieser über dem PAP positioniert (0°), ist der Flare minimal. Diese werden auch "low flare layouts" genannt.