Hakenwurf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. April 2013, 14:24 Uhr
Ein Ball, der in einem Hakenwurf gespielt wird, läuft von der Foullinie in einem Bogen zum Pindeck. Deshalb wird der Hakenwurf auch als Bogenwurf bezeichnet.
Verlauf
Der nachfolgende Abschnitt beschreibt den Ballverlauf eines Hakenwurfes eines Rechtshänders. Im Falle von Linkshändern erfolgt der Ballverlauf spiegelverkehrt entlang der Mittelachse der Bahn.
Die schematische Darstellung rechts geht davon aus, daß der Ball auf Höhe des dritten Punktes (15. Leiste) an der Foullinie vom Spieler abgegeben wurde. Dabei wurde der Ball nicht gerade gespielt, sondern nach rechts versetzt abgegeben. Bei den Pfeilen passiert der Ball die neunte Leiste. Auf Höhe der siebten Leiste erfährt die Bahn des Balles ihre höchste Auslenkung, worauf der Ball dann wieder in Richtung der Bahnmitte einlenkt. Für einen Strike durch die rechte Strikegasse läuft der Ball dann im letzten Teil seines Weges wieder zurück und trifft bei der 17. Leiste zwischen die Pins 1 und 3.
Breakpoint
Der Breakpoint bezeichnet den Punkt eines Hakenwurfes, an dem der Ball seine maximale Auslenkung zur Seite hin aufweist. Ab diesem Punkt läuft der Ball wieder in Richtung Bahnmitte.
Ein Ball hat seinen Breakpoint verpaßt, wenn der Breakpoint weiter außen als gewünscht liegt. Im Extremfall ist es auch möglich, daß der Breakpoint außerhalb der Bahn liegt und deshalb der Ball in die Rinne fällt.
Entstehung
Um einen Hakenwurf spielen zu können, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein:
- Der Ball benötigt eine angeraute Oberfläche, so daß diese auf der Bahn Grip erzeugen kann. Dies ist in der Regel bei Reaktivbällen gegeben.
- Der Ball muß an der Foullinie vom Spieler so abgespielt worden sein, daß eine seitliche Rotation (bei einem Rechtshänder nach links gerichtet) entsteht.
- Die Bowlingbahn muß auf den Heads und den Pines geölt sein.
- Das Backend muß weniger Öl tragen als die Heads beziehungsweise die Pines.
Darüber hinaus sollte zur Verstärkung der Rotationsbewegung der Ball einen asymmetrischen Kern aufweisen. Dies ist für den Hakenwurf nicht unbedingt notwendig, ist allerdings bei allen aktuellen Reaktivbällen der Fall, um den Hakeneffekt weiter zu verstärken.
Physikalische Erklärung
Durch die relativ große Menge an Öl auf der Bahn rutscht der Ball auf den Heads durch. Ist der Ball auf den Pines angekommen, fängt dieser an, Grip aufzubauen. Dies ist damit zu begründen, daß auf den Pines zwar ebenfalls Öl aufgetragen ist, die Menge dort gegenüber den Heads allerdings geringer ist. Die raue Oberfläche des Balles kann hierdurch Seitenführungskräfte aufbauen. Dies führt dazu, daß der Ball in Rotation versetzt wird. Durch die geringe Menge an Seitenführungskräften flacht bereits in dieser Phase des Hakenwurfes die Kurve leicht ab. Erreicht der Ball das Backend, auf dem kein (oder möglichst wenig Öl) vorhanden ist, kann die erhöhte Rotation des Balles zusammen mit der rauen Oberfläche und der trockenen Bahn ein Maximum an Grip aufbauen. Die nach innen gerichtete Ballrotation führt nunmehr dazu, daß eine enge Kurve in die Rückrichtung der ursprünglichen Wurfrichtung erfolgt.
Linien
Je nach Material der Bahn und des Balles, der Menge des Öls, des Ölbildes und dem Abwurf des Spielers sind unterschiedliche Hakenwürfe möglich. Spieler versuchen während eines Spiels eine stabile und erfolgreiche Kombination zu finden und diese dann möglichst oft auszuführen. Eine solche Kombination wird Linie genannt. Während eines Spiels beobachten Spieler, welche Linien die anderen Spieler verwenden, um Rückschlüsse auf die Bahnbeschaffenheit und die Ölung zu ziehen.
Grundsätzlich gilt ceteris paribus: