Positive Axis Point

Aus Bowlinglexikon
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Der Positive Axis Point (abgekürzt PAP) ist ein für die Bestimmung des Laufverhaltens eines reaktiven Balles wichtiger Punkt. Er liegt auf der Oberfläche des Balles und ist abhängig von der individuellen Wurftechnik eines Spielers.

Geometrische Beschreibung

Der Positive Axis Point ist der auf der Außenseite der Wurfhand liegende Punkt, der auf der Oberfläche des Balles und auf der Rotationsachse des Balles durch Abwurf des Spielers liegt.

Es ist zu beachten, daß bei Abgabe des Balles, der Positive Axis Point immer auf der Innenseite - also zum Standbein des Werfers hin - zu finden ist. Steht ein Betrachter hinter dem Werfer, liegt also der Punkt bei Rechtshändern links von der Wurfhand, bei Linkshändern rechts der Wurfhand.

Bestimmung des Positive Axis Points

Nach erfolgtem Wurf des Balles auf einer hinreichend öligen Bahn ist es möglich[1], den Positive Axis Point des Spielers anhand von zwei Methoden zu bestimmen:

  1. Entlang des der Fingerbohrungen am nächsten liegenden Ölringes, der sich aufgrund eines Wurfes abgezeichnet hat, wird eine Hilfslinie gezeichnet. Eine Schablone (Armadillo genannt) wird entlang dieser Hilfslinie auf die Oberfläche des Balles angelegt, so daß die Hilfslinie und die eine der vorgezeichneten Schablonenringe möglichst deckend übereinstimmen. Dazu hat die Schablone 10 mögliche Ringe aufgezeichnet. Im 90 Grad-Winkel dazu liegt dann der Positive Axis Point des Spielers.
  2. Entlang des der Fingerbohrungen am nächsten liegenden Ölringes, der sich aufgrund eines Wurfes abgezeichnet hat, wird eine Hilfslinie gezeichnet. Der Ball wird in eine Ballrotationsmaschine eingelegt, so daß bei Rotation des Balles die Hilfslinie nicht schwingt. Die Seite des Balles, die zur Außenseite der Spielerhand zeigt, muss nach oben zeigen. Am Punkt, der bei Rotation des Balles keine Wegstrecke zurücklegt, liegt nunmehr der Positive Axis Point des Spielers.

Bestimmung der Messwerte

Ist der Positive Axis Point bestimmt, so kann dessen Position abgemessen werden:

  1. Ermittle die vertikale Linie zwischen Steg (Verbindungslinie zwischen den Fingerlöchern) und dem Daumenloch. (Vertical Grip Line)
  2. Durch Halbierung der Entfernung auf dieser Linie zwischen Steg und Daumenloch, ermittele den Griffmittelpunkt.
  3. Ziehe eine Linie durch den Griffmittelpunkt, so daß die Linie senkrecht auf der Vertical Grip Line (Horizontal Axis Line).
  4. Ziehe eine Linie senkrecht zur Horizonal Grip Line, so daß die Linie durch den Positive Axis Point geht (Vertical Axis Line).

Positionsangabe

Die Positionsangabe eines Positive Axis Point ist ein Tupel aus zwei Komponenten gemessen in Inches:

  1. Dem Abstand zwischen Griffmittelpunkt und der senkrechten Linie, die auf der Horizontal Axis Line steht und durch den Positive Axis Point geht.
  2. Dem Abstand des Positive Axis Points von der Horizontal Axis Line.

Liegt der Positive Axis Point oberhalb der Horizontal Axis Line (das heißt näher bei den Fingern), spricht man von einem Positive Axis Point, der "up" liegt (siehe auch [2]). Liegt der Positive Axis Point unterhalb der Horizontal Axis Line (das heißt näher beim Daumenloch), spricht man von einem Positive Axis Point, der "down" liegt.

Notiert werden dann die Positionen wie folgt: "3 1/2 over 1 1/4 up" oder "5 3/8 over 2 1/2 down".

Liegt der Positive Axis Point genau auf der Horizontal Axis Line, so liegt er "straight over". Auf die zweite Koordinate wird dann verzichtet, zum Beispiel "4 1/2 straight over".

Quellennachweis