Schuh
Bowlingschuhe unterscheiden sich von normalen Straßenschuhen in ihrer Eigenschaft, mindestens auf einem der beiden Schuhe eine glatte Sohle zu haben. Diese wird für das Gleiten benötigt.
Sowohl aus Sicherheitsgründen als auch aus Gründen der Sauberkeit dürfen Straßenschuhe nicht auf Bowlingbahnen verwendet werden.
Schuhtypen
Es gibt eine Reihe von Typen, die auf Bowlingbahnen verwendet werden dürfen.
Leihschuhe
Am Counter des Bowling-Centers ist es möglich, sich gegen eine Leihgebühr Schuhe in passender Größe für das Spielen auszuleihen. Diese weisen recht unterschiedliche Qualitätszustände auf und werden deshalb nicht gerne von Sportspielern verwendet. Eigene Bowlingschuhe können in Pro-Shops erworben werden. Dann ist kein Leihen mehr erforderlich.
Die Leihschuhe sind üblicherweise mit beidseitigen Gleitflächen (siehe unten) ausgestattet, da es zu aufwendig wäre, sowohl für Links- als auch Rechtshänder entsprechende Mengen an Leihschuhen vorrätig zu halten.
Gerade bei älteren Bowling-Centern kann es passieren, daß das Bowling-Center nur Leihschuhe nach den amerikanischen Maßen verfügbar hat. Diese lassen sich nicht immer eindeutig auf die in Deutschland üblichen Schuhgrößen umrechnen. Deshalb ist hier unter Umständen das Ausprobieren von mehreren Schuhpaaren notwendig, was aber in der Regel kein Problem darstellt und keine zusätzliche Leihgebühr erforderlich macht.
Einseitige Gleitfläche
Um einen sauberen Wurf zu ermöglichen, müssen die Schuhe es erlauben, daß der Spieler bei seinem letzten Schritt gleiten kann. Da der Spieler immer mit dem Fuß auf der anderen Seite als derjenigen, mit der er wirft (also Rechtshänder gleiten mit dem linken Fuß, Linkshänder entsprechend umgekehrt) gleiten muß, muß nur einer der beiden Schuhe das Rutschen erlauben. Dies wird durch entsprechendes Material an den Sohlen ermöglicht.
Viele Spieler bevorzugen Schuhe mit einseitiger Gleitfläche, da es ihnen erlaubt, die Schritte mit der nicht rutschigen Seite wie gewohnt auszuführen.
Beidseitige Gleitfläche
Grundsätzlich ist es ebenfalls möglich, beide Schuhsohlen mit dem entsprechenden Material zum Gleiten auszustatten. Das Anlaufen ist damit genauso möglich; die Spieler empfinden das Laufen im Anlaufbereich dann allerdings meist als unangenehmer, da sie beim Beschleunigen am Anfang der Bewegung leichter durchrutschen können. Ein spielerischer Nachteil ist dabei allerdings nicht direkt zu erkennen.
Schuhe mit beidseitiger Gleitfläche erlauben es insbesondere, von Rechts- und Linkshändern genutzt werden zu können. Dies ist besonders bei Leihschuhen wichtig (siehe oben).
Zusätzliche Varianten
Zusätzlich zu den oben dargestellten Typen gibt es auch noch Schuhe mit zusätzlichen Eigenschaften.
Wechselsohlen
Mit der Zeit stellt es sich für einen Spieler heraus, wie glatt oder stumpf er sich Bahnen für einen idealen Wurf wünscht. Um sich dann an die Gegebenheiten einer unbekannten Bahn besser anpassen zu können, erlauben es hochwertige Schuhe (zumeist nur mit einseitiger Gleitfläche), die Sohle zügig wechseln zu können. Dabei stehen dann unterschiedliche Materialarten für die Sohlen zur Verfügung, die entweder stumpfer oder glatter auf die Bahnverhältnisse reagieren.
Gerade durch das Gleiten unterliegen die Sohlen bei Bowlingschuhen einem erhöhten Verschleiß. Wechselsohlen haben ferner den Vorteil, daß dieses "Verschleißteil" vorzeitig ausgetauscht werden kann, ohne die Schuhe selbst entsorgen zu müssen. Auf Dauer bieten Wechselsohlen damit auch einen Kostenvorteil.
Wechselabsätze
Analog zu Wechselsohlen ist es auch möglich, daß die Absätze getauscht werden können. Die Absätze haben darauf Einfluß, wie stark nach erfolgtem Gleiten die Bremswirkung des Fußes auf der Bahn ausfällt. Absätze mit starker Bremswirkung sollten allerdings mit Bedacht eingesetzt werden, weil dadurch die Bänder im Knie einer starken, wiederkehrenden Belastung ausgesetzt werden können.
Zwar unterliegen Absätze grundsätzlich ebenfalls dem Verschleiß, allerdings fällt dieser üblicherweise nicht so stark aus, wie bei den Sohlen. Deshalb ist hier die Austauschbarkeit grundsätzlich weniger wichtig einzuschätzen.