Bohrung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Februar 2016, 22:16 Uhr
Als Bohrungen werden die Löcher in einem Bowlingball bezeichnet, die für die Aufnahme der Finger beim Werfen gedacht sind. Es gibt mehrere unterschiedliche Arten an Bohrungen.
Zweck und Aufbau
Die Löcher in einem Ball sind so angebracht, daß
- Mittelfinger,
- Ringfinger und
- Daumen
der Spielhand in den Ball versenkt werden können.
Der Bereich zwischen den Löchern für den Mittel- und den Ringfinger nennt sich Brücke.
Arten
Es gibt insgesamt drei verschiedene Arten, wie Bohrungen angebracht werden können.
Klassische Bohrung
Die klassische Bohrung ist insbesondere bei Hausbällen anzutreffen. Die Entfernung zwischen den Löchern für den Mittel- und Ringfinger gegenüber dem Daumen ist so gewählt, daß der Spieler die beiden vorderen Fingerknochen versenken kann. Die somit entstehende Handhaltung wird von den meisten Anfängern als sehr bequem empfunden und erlaubt einen präzisen Abwurf, der ohne viel Aufwand auskommt. Ein Hakenwurf ist allerdings damit nicht möglich.
Fingertip
Fingertipbohrungen in einem Ball sind so angebracht, daß -- aufgrund der Entfernung zwischen den Löchern für den Mittel- und Ringfinger gegenüber dem Daumen -- der Spieler nur den ersten Fingerknochen in den Ball versenken kann. Zweck dafür ist, daß sich bei der Ballabgabe der Daumen früher aus dem Ball lösen kann, um das für den Hakenwurf notwendige Ziehen über die Finger zu ermöglichen. Ligaspieler verwenden nahezu ausschließlich Bälle mit Fingertipbohrungen.
Semi-Fingertip
Die Semi-Fingertip-Bohrung ist eine Zwischenstufe zwischen der klassischen und der Fingertip-Bohrung. Da sie nur sehr bedingt für den Hakenwurf geeignet ist, kommt ihr inzwischen kaum mehr eine praktische Bedeutung zu.
Standardbohrung
Um Hausbälle für eine möglichst große Anzahl von Spielern passend zu machen, werden diese Bälle oftmals mit speziellen Bohrungen versehen. Von der Art her werden immer klassische Bohrungen verwendet. Da allerdings keine individuelle Anpassung einen Spieler erfolgen kann, wird eine durchschnittliche Spannweite als Grundlage angenommen. Diese wird mit zunehmendem Gewicht des Balles immer größer. Ebenfalls mit dem Gewicht ansteigend ist die Größe der Löcher, die aber ohnehin für die jeweilige Spanne sehr groß gewählt ist.
Die Konsequenz dieses Ansatzes ist es, daß zwar nahezu jeder mit dieser Sorte von Bällen spielen können - die fehlende Anpassung und die oftmals unpassend riesigen Löcher erlauben allerdings keine saubere Griffposition, was der Abwurfgenauigkeit unzuträglich ist. Sie begünstigt damit insbesondere das Problem des Klammerns.